SoLa 2017 Mautern

Von   August 2, 2017

Elf Tage den Elementen ausgesetzt, auf dem offenen Feuer kochen, keine warmen Duschen und vor allem auch Elf Tage ohne Mobiltelefon, Fernseher und sonstige elektronische Gerätschaften auszukommen.
Zehn Nächte im Zelt verbringen, nur durch eine Isomatte und einen Schlafsack vor der Kälte geschützt. Um 1 Uhr früh aufstehen, um das Lager während der Nachtwache zu durchstreifen.
Was für die meisten heutzutage unvorstellbar klingen mag, ist für einen Pfadfinder ganz normaler Lageralltag. So zog es auch dieses Jahr rund 30 Kinder und Jugendliche, mitsamt ihren 15 Begleiterinnen und Begleiter, weg von der gemütlichen Fernsehcouch, in die steirische Ortschaft Mautern. Während die Wi/Wö noch in bescheidenem Luxus ihr Quartier in der Neuen Mittelschule bezogen, errichteten die Gu/Sp, Ca/Ex und Ra/Ro ihr Lager auf einer Anhöhe mit malerischem Ausblick über das Liesingtal.

Die ersten beiden Lagertage beschäftigen sich klassischerweise mit dem Aufbau. So galt es auch heuer zuerst einmal die Schlafzelte aufzuschlagen, sobald dies erledigt war, die restlichen Lagerbauten wie Kochstelle, Jurte, Fahnenmast und Lagertor zu errichten.

Währenddessen erkundeten die Wichtel und Wölflinge die Geschichte Mauterns bei einem Ausflug ins Heimatmuseum, das in einem alten Troadkasten, also einem Getreidespeicher, in unmittelbarer Nähe zur Neuen Mittelschule untergebracht ist.

Nach der Arbeit folgt bekanntlich das Vergnügen. So richtig ins Lagerleben starteten wir, diesem Motto folgend, am Montag mit einem ausgiebigen Geländespiel. Es galt dabei ein missglücktes Experiment rückgängig zu machen und die Bewohner von Mautern vor einer Katastrophe zu bewahren. Das Wundermittel mit dem klingenden Namen „Mutagen X“ sollte unsere Wissenschaftler eigentlich mit einer gesteigerten Intelligenz ausstatten, der Versuch ging jedoch nach hinten los und so wurden die Forscher durch ihr eigenes Mittel in die geistige Steinzeit zurückgeworfen. Die Kinder und Jugendlichen hatten nun die Aufgabe durch die Absolvierung verschiedenster Stationen Hinweise zu sammeln und dadurch den Standort des Labors ausfindig zu machen und dann nach Möglichkeit ein geeignetes Gegenmittel zu finden.
Nach einem ereignisreichen Vormittag voll abwechslungsreicher Aufgaben (Physiklabor, Schnitzeljagd, Mission Impossible und vielem mehr) konnte schließlich das Labor im Gebäudekomplex der Neuen Mitteschule lokalisiert werden. Dort galt es noch die wildgewordenen Affen-Wissenschaftler in einem Völkerballspiel zu besiegen und danach die letzten Sicherheitsvorkehrungen auszuschalten, bevor schlussendlich das Heilmittel gefunden wurde, um damit die Verwandlung der Forscher rückgängig zu machen.

Um all diese Aufregung etwas zu verarbeiten, folgte dann ein etwas entspannterer Lagertag, bei dem Abzeichen, Lagerbauten und sonstige Pfadfinderfähigkeiten erworben oder verbessert werden konnten. Die Ra/Ro machten währenddessen Leoben unsicher und besichtigten die Brauerei im namensgebenden Stadtteil Göß. Die Ca/Ex besuchten den nahegelegenen Erzberg und die Wi/Wö wiederum unternahmen einen kleinen Ausflug auf die Hügel der Umgebung, begleitet von fleißigen Bergführern in Form von fünf Lamas.

 

Das nächste Highlight unseres Sommerlagers ließ nicht lange auf sich warten. Schon am darauffolgenden Tag ging es nämlich für die gesamte Gruppe hinauf auf den „Wilden Berg“. Dabei handelt es sich um einen Abenteuer- und Erlebnispark auf der dem Lagerplatz gegenüberliegenden Erhebung.  Nach der Bergfahrt mit dem Sessellift erkundeten wir als erstes den zugehörigen Wildpark mit Wölfen, Steinböcken, Bären und sogar einer kleinen Herde Yaks. Gekrönt wurde dieser Rundgang dann mit einer Greifvogelschau in der dazugehörigen Arena.

Nach einem stärkenden Picknick machten wir uns auf in Richtung Tal. Je nach Alter ging es dann mit dem Mountain Kart, der Rodelbahn oder per pedes, mal mehr, mal weniger flott, zurück zu unserem Ausgangspunkt.

 

 

Der nächste Tag gestaltete sich für die Ca/Ex und Ra/Ro dann etwas sportlicher. Diese folgten nämlich dem seit dem Mittelalter begangenen Rittersteig von Mautern in das Nachbardorf Kammern. In den vier Stunden ging es über schroffe Waldhänge und steile Wege und schlussendlich auch vorbei an der imposanten Ruine der Burg Kammerstein. Nach der erfolgreichen Erstbegehung wagten am darauffolgenden Sonntag auch die Gu/Sp die Durchschreitung.

 

Der Freitag galt dann ganz dem Feiern. Als Dank für die Rettung der Gemeinde, veranstalteten die Dorfbewohner einen rauschenden Kirtag mitsamt Festzelt, Cocktailbar, Fotostand und reichlich Unterhaltungsprogramm. Eröffnet wurde dieser feierlich von unseren beiden Ehrengästen Herrn Bürgermeister Andreas Kühberger und unserem Pfadfinderaltmeister Walter Wauschek. Außerdem markierte dieses Fest den Abschied von unseren jüngsten Lagerteilnehmern, die am darauffolgenden Tag die Heimreise antraten.

 

 

Das Wochenende stand dann ganz im Zeichen individueller Aktivitäten der einzelnen Stufen. Während die Gu/Sp die nahe Bezirkshauptstadt Leoben im Zuge eines Stadtspiels erkundeten und am Tag darauf  den Rittersteig begingen, begaben sich Ca/Ex und Ra/Ro für diese zwei Tage in die zweitgrößte Stadt unserer Republik, Graz.

Wieder zurück am Lagerplatz galten die beiden noch verbliebenen Tage dann noch ganz dem Abbau, danach ging es nach einem ereignisreichen Lager mit dem Bus wieder zurück nach Vöcklabruck.

Nachfolgend noch ein paar weitere Impressionen von unserem heurigen Sommerlager:

 

Unser Dank gilt wie immer dem gesamten Betreuerteam, welches ihre Zeit und damit auch oft ihren Urlaub, ehrenamtlich für das Sommerlager zur Verfügung stellt.
Ganz besonders bedanken wollen wir uns natürlich aber bei der Familie Kühberger, welche uns so herzlich aufgenommen, uns ihre Wiese für unser Lager zur Verfügung gestellt, und uns auch sonst immer äußerst tatkräftig unterstützt hat.

Unser Pfadfinderjahr startet dann wieder im September neu durch. Wir freuen uns auf zahlreiche alte und neue Gesichter bei der Jahreseröffnung!
Bis dahin noch einen schönen Sommer und Gut Pfad.
Euer Leiterteam