Nach sieben Jahren war es wieder soweit und die Pfadfinder und Pfadfinderinnen Vöcklabruck machten sich gemeinsam auf, um das diesjährige Gruppensommerlager in Zellhof zu verbringen.
Mit 21 WiWö, 17 GuSp, 14 CaEx, 4 RaRo und 21 Leiter*innen ging es am 13. Juli am Hallenbadparkplatz in Vöcklabruck los. Nach der Fahrt im Bus wurde im Pfadfinderdorf am Mattsee das Quartier bezogen. Während die WiWö den ersten Vormittag mit einem Spaziergang nach Mattsee und einer Partie Minigolf verbrachten, errichteten die anderen Stufen ihr Zeltlager, das für die nächsten neun Tage ihr Zuhause sein würde. Auch der Sonntag galt dem Aufbau; die WiWö unternahmen in dieser Zeit eine Wanderung, bestaunten einen Wasserfall und lernten jede Menge über die heimischen Wälder.
Am Montag starteten wir nach dem Ankommen und Einleben einen gemeinsamen Ausflug in den nahe gelegenen Ort Mattsee. Dort wartete nicht nur eine Stadtspiel auf uns, um die Gegend ein bisschen kennenzulernen, sondern auch das Porschemuseum. Die Führung war spannend, noch spannender waren aber die unterschiedlichen Flug- und Fahrzeugsimulatoren, bei denen wir alle unsere Fähigkeiten beweisen konnten – und so viel sei gesagt: es kommt schon mal vor, dass ein WiWö einem RaRo erklärt, wie man beim Fliegen überhaupt den Boden verlässt.
Am Dienstag stand der erste Stufentag auf dem Plan:
Für die Jüngsten ging es zur Erlebniswelt Sonnenmoor, wo wir bei einer interaktiven Führung die Wunderwelt des Moors und dessen Funktionen kennenlernten und nach einer stärkenden Jause einen eigenen Kräutertee zusammenmischen durften. Gestärkt ging es dann am Nachmittag zu einer privaten Schifffahrt auf dem Mattsee, bei der sich jedes Kind selbst als Kapitän*in versuchen durfte.
Die GuSp verbrachten einen BiPi-Tag: der gesamte Tag stand unter dem Zeichen des ersten Pfadfinderlagers auf der Insel Brownsea. Es wurde auf moderne Technik verzichtet, vielmehr erprobten sich die Kinder in grundlegenden Fertigkeiten. Und natürlich durfte auch das klassische Lageressen „Stew“ nicht fehlen.
Der erste Tagesausflug führte die CaEx und RaRo mit dem öffentlichen Bus nach Salzburg. Dort besuchten wir das faszinierende Haus der Natur, das mit seinen vielfältigen Ausstellungen beeindruckte. Anschließend meisterten die RaRo die Herausforderungen eines Escape Rooms, bevor wir den Tag mit einem entspannenden Spaziergang am Mönchsberg ausklingen ließen, der uns mit einer herrlichen Aussicht auf die Stadt belohnte. Im Anschluss war noch genug Zeit, damit die Jugendlichen die Stadt etwas erkunden.
Der Mittwoch stand dann ganz im Zeichen von Tentakulus Rückkehr im Rahmen eines ganztägigen Geländespiels. Der Bösewicht Tentakulus hat das Dorf Aquaris überfallen. Die Kinder und Jugendlichen wurden deshalb von den Aquari um Hilfe gebeten. Alle Lagerteilnehmer*innen wurden in stufenübergreifende Kleingruppen eingeteilt und gemeinsam galt es so viel Mana zu Sammeln und Magie zu bündeln, damit der Bösewicht in die Flucht geschlagen werden konnte.
Ob Tauchen, Angeln, Papier herstellen, einen Umhang bemalen oder den Menschenfischforscherinnen bei der Forschung helfen – tatkräftig wurde zusammengeholfen und so konnte Tentakulus nach einigen Fehlversuchen letztendlich in einem spannenden Duell besiegt und zurück ins Meer gedrängt werden.
Das Volk von Aquaris zeigte sich am Folgetag mit einem Kirtag erkenntlich, bei denen es nicht nur eine Cocktailbar und Hai-Fischen nach Süßigkeiten gab, sondern auch jede Menge anderer Stationen, die nach Lust und Laune angelaufen werden konnten, wie zum Beispiel eine Schießbude, ein Casino oder das Zelt eines Wahrsagers.
Außerdem fand am Donnerstag auch der zweite Stufentag statt:
Nach einer aufregenden Woche galt es für die WiWö den letzten Tag für das Lagerleben zu nutzen: Lager-T-Shirts wurden bemalt, Unterwasserwesen mit kleinen Tontöpfen gebastelt und natürlich war auch viel Zeit für Spiel und Spaß. Ein besonderes Highlight der ältesten WiWö war, dass sie die letzte Nacht im Zelt bei den GuSp verbringen durften.
Für die GuSp ging es aufs Wasser. Das Pfadfinderdorf Zellhof stellt einige Aktivitäten für die Gruppen bereit. Darunter finden sich auch Ruderboote. In kleinen Gruppen konnte so der Mattsee von einem Ruderboot aus erkundet werden.
Die RaRo begannen mit einem Filmprojekt. Danach ging es auch für sie gemeinsam mit den CaEx aufs Wasser: Beim Kanufahren konnten wir die Natur vom See aus genießen. Wir starteten unsere Tour von der Weyerbucht aus hinüber zum Obertrumer See und wieder zurück. Es war recht windiges Wetter, das uns beim Zurückpaddeln etwas Zeitersparnis einbrachte und so konnten alle Jugendlichen pünktlich wieder am Anlegesteg sein.
Doch das Abenteuer war noch nicht vorbei. Die RaRo bestiegen den Puchberg und überwanden dabei stolze 800 Höhenmeter. Ein besonderes Highlight des Tages waren die Interviews mit Pfadfindergruppen aus Luxemburg, Belgien und den Niederlanden. Der Austausch mit internationalen Pfadfinder*innen war inspirierend und bereichernd.
Den Abschluss unseres Filmprojekts bildete der Bau eines beeindruckenden Pfadfinderturms. Diese gemeinsame Anstrengung symbolisierte unseren Zusammenhalt und die Stärke unseres Teams.
Und dazwischen gab es natürlich viel Zeit für Lagerleben und Badespaß, denn dank des guten Wetters konnten wir den an den Lagerplatz angrenzenden Mattsee hervorragend nutzen. Zudem gab es Grund zu feiern: Geburtstage und zwei neue Pfadfinder legten ihr Versprechen ab.
Am Freitag ging es für die WiWö wieder nach Hause, während die restlichen Stufen noch lustige letzte Lagertage sowie den Abbau des Zeltlagers erlebten.
Vor allem das gemeinsame Lagerleben, das Kennenlernen der anderen Stufen und Leiter*innen stand bei all dem Programm im Vordergrund. So ergaben sich nicht nur neue Begegnungen innerhalb der Gruppe und mit anderen Pfadfinder*innen aus anderen Ländern, sondern es zeigte sich auf schöne Weise, wie ein gemeinsames Lagerleben funktioniert, wo man sich gegenseitig hilft und aufeinander Rücksicht nimmt. Unser Lager in Zellhof am Grabensee war eine wunderbare Gelegenheit, neue Fähigkeiten zu erlernen, internationale Freundschaften zu schließen und unvergessliche Erinnerungen zu schaffen. Wir freuen uns schon auf das nächste Gruppensommerlager!