„Festung Bruckstein“ – Wochenendlager in St. Georgen i. A.

Von   Mai 18, 2022

Nach zweijähriger Pause konnten wir vergangenen Freitag wieder in eine stufenübergreifende Aktion starten. Mit großer Vorfreude schlugen so am frühen Nachmittag über 50 Kinder und Jugendliche ihr Lager am Scout Camp in St. Georgen im Attergau auf. Der Aufbau der Zelte funktionierte auch nach der Corona-Pause noch ganz gut, auch wenn der eine oder andere Handgriff noch etwas langsamer von der Hand ging als gewohnt. Unsere WiWö hatten es da schon etwas leichter, sie waren im Haus untergrebracht. Nach getaner Arbeit kam dann bei einer großen Grillerei vor allem das gesellige Zusammensein nicht zu kurz.

Am Samstag startete das große Geländespiel, wozu die gesamte Gruppe ins Mittelalter eintauchte. Das Scout Camp verwandelte sich in die Festung Bruckstein (inkl. Schenke, Hühnerstall, Wahrsagerin, Kirtag, uvm.), deren König Landogar stebenskrank darniederlag.

Deshalb ließ er die verschiedenen Häuser (die Pfadfinderkinder) seines Reiches zu sich rufen, um einen angemessenen Nachfolger zu finden.
Nach dem Frühstück lernten die Kinder neue Fähigkeiten wie das Mischen von Zaubertränken, das Herstellen einer Ritterkluft, Brot backen oder Bogenschießen. Beim darauffolgenden Mittagessen wurde verkündet, dass König Landogar leider verstorben war. Deswegen galt es am Nachmittag, das zuvor angeeignete Können in Wettkämpfen unter Beweis zu stellen und sich beim Seilziehen, Wappenmemory oder der Burggrabenüberquerung mit den anderen Gruppen zu messen.

Am Ende stand ein klarer Sieger fest, der fortan die Nachfolge des Königs antreten sollte. Der alte Herrscher wurde daraufhin in einer aufwändigen Zeremonie verabschiedet und am nahen Wasser zur letzten Ruhe gebettet. Zudem war auch ein echter Ritterkampf Teil der Trauerfeierlichkeiten.

Zum Abendessen gab es für die insgesamt 81 Teilnehmer ein mittelalterliches Festessen mit herzhaftem Schweinebraten, danach gab es als Darbietung für die neuen Könige und die anderen Häuser noch eine Feuershow. Der Abend endete mit einem großen Lagerfeuer und dem Singen von Liedern.

Nach dem Abbau am Sonntag war das Lager um 10:30 zu Ende und die Kinder fuhren zufrieden (und müde) nach Hause!

Vielen Dank an alle Teilnehmer und Helfer für dieses Wochenendlager, es war ein voller Erfolg!

Scouting Day im OKH Vöcklabruck

Von   Mai 18, 2022

Nach 2 Jahren Pause findet heuer wieder der Scouting Day statt!

Am 18.06.2022 ab 15:00 können sich alle interessierten Kinder und Jugendlichen beim Offenen Kulturhaus Vöcklabruck (OKH) ansehen, was es heißt ein(e) Pfadfinder(in) zu sein. Dazu können sie bei Stationen zum Thema Survival, Upcycling, Geschicklichkeit uvm. in den Pfadfinderalltag eintauchen. Ein Einstieg ist dabei jederzeit möglich!

Für alle anderen Besucher ist ab 15:00 für Getränke, Kaffee und Kuchen gesorgt, auch unsere bekannten Raclette-Brote und Grog gibt es in einer Sommer-Version, um den Sommer so richtig zu genießen.

Ab 18:30 lädt die Band “She’s The Man” mit ihren Coverversionen zum Mitsingen und -tanzen ein.

Die Pfadfinderinnen und Pfadfinder Vöcklabruck freuen sich auf einen gemütlichen Sommerabend mit zahlreichen Besuchern! Die Veranstaltung findet bei jeder Witterung statt.

Versprechen der Wichtel und Wölflinge

Von   Mai 6, 2022

Am 05.05. durften wir 13 neue Pfadfinder und Pfadfinderinnen offiziell in unseren Kreis aufnehmen. Bei der Versprechensfeier unserer jüngsten Altersstufe legten 3 Wichtel und 10 Wölflinge feierlich ihr Wichtel- oder Wölflingsversprechen ab.

Ich verspreche so gut ich kann,
ein gutes Wichtel/ein guter Wölfling zu sein und nach unserem Gesetz zu leben,
und bitte Gott mir dabei zu helfen!

Mit ihrem neu verliehenen Halstuch sind sie nun auch nach außen sichtbar als Pfadfinder oder Pfadfinderin erkennbar.

Im Anschluss wurde natürlich noch mit der ganzen Altersstufe bei Saft und Kuchen gefeiert.

Wir gratulieren Allen zum abgelegten Versprechen und wünschen euch viel Spaß und tolle Abenteuer in den Heimstunden und auf Lager!

Müllsammelaktion WiWö und GuSp

Von   April 4, 2022

31. März 22, der erste regnerische Tag seit Wochen.
Eine ausgezeichnete Gelegenheit für die Wichtel und Wölflinge raus zu gehen und dem guten alten Fuxiweg eine Flurreinigung zu verpassen.
Mit Arbeitshandschuhen und Müllsäcken, die uns freundlicherweise unsere Gemeinde zur Verfügung gestellt hat, marschierten wir durch den Pfarrerwald, genossen den flüssigen „Sonnenschein“ und sammelten diverse Fremdkörper wie Taschentücher, Kunststoffverpackungen, Styropor und so weiter ein.
Zeit für den Spielplatz blieb leider kaum. Das wird allerdings bei Gelegenheit nachgeholt!


Inspiriert vom Tatendrang der jüngsten Pfadfinderstufe unserer Gruppe haben sich kurz darauf auch die Guides und Späher aufgemacht um einer der Prinzipien unseres Gründers zu folgen: „Try and leave this world a little better than you found it […]“. An einem ebenso regnerischen Freitagnachmittag verbrachten wir daher unsere GuSp Heimstunde damit den Weg von unserem Heim Richtung Europahof sowie Teile der Vöckla von Müll und sonstigem Unrat zu befreien um unsere unmittelbare Umwelt ein klein wenig besser zurückzulassen als wir sie vorgefunden haben.

Fleißig wurde nach allem was nicht in unsere Natur gehört gesucht und jeglicher Müll in unsere Müllsäcke eingepackt und mitgenommen.

Auch dieses Jahr haben wir (leider) wieder einiges an achtlos weggeworfenem oder absichtlich abgelagerten Müll gefunden und mit zu unserem Heim genommen um ihn richtig zu entsorgen.

Vielen Dank an alle fleißigen Wichtel, Wölflinge, Guides und Späher für euren tollen Einsatz!

Hilfsaktion Ukraine – Eine Grenzerfahrung

Von   März 29, 2022

Unsere Hilfsaktion für die Ukraine ist in die zweite Runde gegangen. Die in den Heimstunden gesammelten Sachspenden wurden von den CaEx sortiert und verpackt. Ein Hilfstransport brachte sie in die ukrainisch-polnische Grenzregion. Im Gegenzug wurden flüchtende Menschen von dort nach Oberösterreich gebracht. Der Hilfstransport wurde vom Vater eines Pfadfinders organisiert. Unsere Gruppe hat die Aktion mit der Bereitstellung unseres Pfadi-Busses sowie durch eine Geldspende der Gilde unterstützt. Eine Leiterin unserer Gruppe hat den Transport begleitet und ihre Erfahrungen in Worte gefasst:

Meine Reise beginnt am Freitagabend am Bahnhof Korneuburg. Eine Woche zuvor hat mich Torsten (der Organisator der Aktion und Vater eines Pfadfinders) gefragt, ob ich nicht mitfahren möchte. Es werde noch eine weibliche Begleitperson gesucht, um die Kontaktaufnahme mit den Frauen an der Grenze zu erleichtern. Viele von ihnen haben Angst in die Hände von Menschenhändlern zu geraten und sind misstrauisch. Ich kann die Sorgen dieser Frauen gut verstehen. Nach einem kurzen Abwägen zwischen meinen eigenen Bedenken und meinem Bedürfnis zu helfen, sage ich zu.

Zu sechst starten wir nach einem kurzen Kennenlernen mit drei Kleinbussen in Richtung Polen. Unter den Bussen ist auch unser Pfadi-Bus, vollgepackt mit Sachspenden, die auf Initiative der CaEx in den Heimstunden gesammelt wurden. Die Stimmung unter den Mitfahrenden ist gut, auf den ersten Blick könnte man uns für eine befreundete Reisegruppe halten. Es folgen acht Stunden Fahrt. Städte wie Brno, Katowice und Krakau ziehen an uns vorbei. Früh morgens kommen in Rzeszów an, wo wir bei Bekannten von Torsten übernachten. Draußen ist es eisig kalt. Unvorstellbar, dass nur etwa 100 Kilometer entfernt Menschen bei dieser Kälte stundenlang an der Grenze ausharren müssen.

Am nächsten Tag werden nach einem ausgiebigen Frühstück die Hilfsgüter aus dem Pfadi-Bus in andere Autos umgeladen. Piotr und Annelie (Torstens Bekannte) sind so nett und kümmern sich um die Weiterverteilung. Für unsere 6er-Gruppe geht es nun gemeinsam mit Piotr, der Russisch spricht und uns als Übersetzer dient, nach Korczowa. Dort wurde in einem Handelszentrum, nahe der ukrainischen Grenze, ein Aufnahmezentrum für Flüchtlinge eingerichtet. Auf der Fahrt dorthin beobachte ich den Himmel. Nichts lässt darauf schließen, dass wir nur wenige Kilometer von einem Land entfernt sind, in dem Krieg herrscht. Nur die mehr werdenden Kleinbusse, beklebt mit ukrainischen Flaggen und Rotkreuzzeichen, verraten, wohin wir unterwegs sind.

In Korczowa angekommen gehen wir vorbei an polnischen Soldaten, Dixi-Klos und Essensständen hinein in eine Lagerhalle. Was ich sehe, entspricht ungefähr meinen Erwartungen und den Bildern, die ich in den Nachrichten gesehen habe. Trotzdem muss ich kurz meine Tränen zurückhalten, weil es doch einen Unterschied macht, ob man die Bilder von daheim aus sieht oder mittendrin ist. Wir drehen eine Runde durch die Halle. In großen Räumen und Gängen reihen sich Campingliegen aneinander. Es geht vorbei an Infoschaltern, Essensausgabestellen und einer Kinderspielecke. Jemand im Mickey-Maus-Kostüm verteilt Seifenblasen. Ein paar Kinder spielen Fußball. Schließlich finden wir im vorderen Teil einen Infoschalter für Leute, die Transportmöglichkeiten für Flüchtlinge anbieten. An den Wänden sind Plakate mit verschiedenen Fahrtzielen angebracht – „Kraków“ „Warszawa“, „Spain“, „Finland“, „Germany“. Während wir auf die Registrierung warten frage ich mich, für welches Land ich mich entscheiden würde, wenn ich plötzlich flüchten müsste und hoffe, dass ich diese Entscheidung niemals treffen muss.

Nachdem wir uns registriert haben ruft eine junge Frau mit Warnweste unser Angebot aus: 20 Plätze nach Österreich. Der große Ansturm bleibt aus. Nach einer Weile machen wir uns mit Schildern auf den Weg durch die Halle. Kaum jemand spricht Deutsch oder Englisch und Piotr ist uns mit dem Übersetzen eine große Hilfe. Zwei äußerst engagierte polnische Koordinatorinnen helfen uns dabei, Interessierte zu finden. Nach etwa zwei Stunden machen wir uns schließlich mit 20 Menschen (darunter acht Kinder) und einem Hund auf den Weg. Wir fahren zurück ins Haus von Annelie und Piotr, wo wir noch eine Rast einlegen. Bei einem kurzen Stopp beobachte ich, wie eine der Frauen unsere Kennzeichen fotografiert, sie ist noch misstrauisch. Und wieder frage ich mich, wie ich mich in einer solchen Situation verhalten würde. Wie würde ich entscheiden zu wem ich ins Auto steige und wem ich vertrauen kann?

Bei Annelie und Piotr angekommen erwarten uns zwei reichlich gedeckte Tische. Es gibt Suppe, Pizza und Pierogi (polnische Teigtaschen). Ich beobachte wie sich die Erwachsenen langsam etwas entspannen und die Kinder beim Spielen in eine Welt eintauchen, in der sich ihre Sorgen wieder darauf beschränken, wer mit welchen Spielsachen spielen darf und wer das Lego-Bauwerk des anderen kaputt gemacht hat. Nach dem Essen schauen wir im Atlas, wo die Leute herkommen. Ein paar Namen sind mir bekannt: Kiew, Charkiw, Odessa, Donezk. Ich habe nun Zeit, mir die Menschen genauer anzusehen. Obwohl ich sie nicht verstehe und ich von den meisten weder Name noch Alter kenne, werden ihre unterschiedlichen Persönlichkeiten und Charakterzüge sichtbar:

Da ist ein über 60 Jahre alter Mann, der ein paar winzige Brocken Deutsch und Englisch spricht. Leider nicht genug, damit ich seine sicher sehr unterhaltsamen Geschichten verstehe, die er auf Lager hat. Er ist gemeinsam mit seiner jüngeren Freundin unterwegs, die mir durch ihren modebewussten Kleidungsstil und ihr perfektes Make-Up imponiert. Mit dabei ist auch ihr zwölf Jahre alter Hund, der äußerst gelassen zwischen den spielenden Kindern sitzt.

Da ist ein zirka drei Jahre altes Mädchen, das trotz der Strapazen ihrer Flucht immer noch mit einem Lächeln auf meine Blicke reagiert. Ich bewundere ihre Eltern, denen es scheinbar gelingt, ihr und ihren Brüdern (keinen davon schätze ich auf älter als sieben) in dieser Situation ein Gefühl der Sicherheit zu geben.

Da ist ein jugendlicher Bursche, der mit seinen 17 Jahren gerade noch dem Militärdienst entkommen ist. Er ist als Teil einer 9er-Gruppe unterwegs, bestehend aus Frauen und Kindern. Es gelingt mir nicht ihre Verwandtschaftsverhältnisse genaue zu eruieren. Mithilfe von Google-Übersetzer können wir uns ein bisschen unterhalten. „Habt ihr gesehen, wie sie auf uns geschossen haben?“ ist eine seiner Fragen.

Da ist eine junge Mutter aus Charkiw mit ihrem zirka drei Jahre alten Sohn, der ziemlich viel weint und sehr unruhig ist. Auch sie selbst ist ziemlich erschöpft und verzweifelt. Sie möchte zu Freunden nach Linz. Noch in Polen stellt sich aber heraus, dass sie doch nicht dort unter kommen kann. So muss kurzfristig noch eine Unterkunft für die beiden organisiert werden, was zum Glück gelingt.

Nachdem sich alle für die Fahrt gestärkt haben und die Optionen für die Unterkünfte nochmals abgeklärt wurden (aufgrund der Gruppengrößen und – konstellationen muss kurzfristig umdisponiert werden), geht die Reise weiter. Für uns geht es nach Hause, für die 20 geflüchteten Menschen geht es in ein fremdes Land und eine ungewisse Zukunft. Die Fahrt verläuft reibungslos und wir kommen am nächsten Morgen in Gampern an, wo neun der Geflüchteten eine Bleibe finden. Spontan hat der Vater eines Mitfahrers in Gampern ein altes, leerstehendes Haus als Unterkunft zur Verfügung gestellt. Dank der Hilfs- und Einsatzbereitschaft einiger Mitglieder unserer Pfadfindergruppe ist das Haus bis zum Abend wohnbereit und mit ausreichend Schlafmöglichkeiten ausgestattet. Die anderen werden später zu ihren Unterkünften in Wolfsegg und Ottnang gebracht. In Gampern treffen wir unseren Pfadfinder-Gruppenleiter Florian, der für Frühstück und eine warme Mahlzeit (Schnitzel!) vorgesorgt hat. In unserer Pfadfindergruppe ist er für seine überaus großzügige Kalkulation bei der Essensplanung bekannt, wofür er im Laufe seiner Pfadfinder-Karriere schon einige Scherze auf seine Kosten kassiert hat. Doch jetzt macht sich diese Eigenheit absolut bezahlt. Denn so werden nicht wie geplant nur vier bis sechs Menschen satt, sondern neun.

Erschöpft falle ich an diesem Abend in mein Bett mit der Gewissheit, dass morgen mein Leben wieder in gewohnten Bahnen laufen wird. Für die 20 geflüchteten Menschen jedoch warten nun viele Herausforderungen: ein fremdes Land, eine unbekannte Sprache, die österreichische Bürokratie, rechtliche Hürden, Vorurteile, Heimweh,… Doch stimmen mich die Erlebnisse der letzten Tage zuversichtlich, dass ihnen weiterhin mit so viel Wohlwollen und Hilfsbereitschaft begegnet wird.

Ein großes Dankeschön an alle, die mitgeholfen haben, diesen Menschen ein Stück Sicherheit zu bieten und an alle, die sie in ihrer Zeit des Ankommens unterstützen!

Nachtwanderung 2022

Von   März 22, 2022

Was leuchtet, ist blau und gelb und schwarz und grün und rot und streift nachts durch den Wald? Eine Pfadfinderpatrulle auf Nachtwanderung. (*Badumm*tss)

Corona-bedingt mussten wir die vergangenen Jahre leider auf unsere allseits beliebte Aktion verzichten, heuer war es uns dann endlich wieder möglich diese durchzuführen. Sehr groß war also unsere Vorfreude und auch das Interesse unserer Kinder und Jugendlichen war dementsprechend.

So machten sich Samstagnachmittag fünfzehn Guides und Späher auf in die Gegend rund um Zipf-Neukirchen und begaben sich damit auch zurück zu unseren eigenen Wurzeln. Denn schon unser Leiterteam war hier in der Jugend auf Nachtwanderung unterwegs und auch die Übernachtung im Heustadl gehört schon seit Jahrzehnten zum fixen Programm auf dieser Route.

Los ging’s für uns per Zug vom Bahnhof Vöcklabruck. An der Haltestelle Redl/Zipf gab es eine kleine Einführung, dann machten sich unsere GuSp auch schon, bewehrt mit Routenbeschreibung, Karte und Kompass, auf ihren Weg. Auf drei verschiedenen Strecken arbeiteten sie sich dann in rund vier Stunden, über Forststraßen, durch Wälder und Feldwege zum Pausentreffpunkt in Lichtenegg vor. Dort warteten Tee und heiße Würstel auf unsere glücklichen, aber erschöpften Wanderer. Bei dieser Gelegenheit durfte zudem unser neuester Leiterzuwachs Nathan sein Pfadfinderversprechen in stimmiger Atmosphäre ablegen, was uns natürlich besonders freut und wozu wir herzlich gratulieren.

Etwas aufgewärmt und mit neuer Energie gingen wir von dort gemeinsam weiter zu unserer nahen Schlafstätte. Nach den abendlichen Strapazen (immerhin über 10km und rund 300hm) kam der weiche Heuboden dann gerade recht und entsprechend schnell kehrte auch Ruhe unter unseren sonst so aufgeweckten GuSp ein.

Naturgemäß währte diese Ruhe aber nicht allzu lange, um 6 Uhr früh herrschte schon wieder fast Festzeltstimmung. Nach einer kurzen morgendlichen Spieleeinheit, um etwas überschüßige Enrgie abzubauen, bekamen wir von unseren Gastgebern ein stärkendes Frühstück serviert und machten uns danach auf den (nicht mehr allzulangen) Weg zurück zum Ausgangspunkt beim Bahnhof Redl/Zipf.

Bedanken möchten wir uns bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für den, trotz Kälte und Müdigkeit, sehr reibungslosen Ablauf, aber insbesondere bei unseren Gastgebern für die wie immer äußerst unkomplizierte und freundliche Bewirtung.

Hilfe für die Ukraine

Von   März 6, 2022

Tag für Tag erreichen uns immer mehr erschreckende Bilder und Berichte aus dem Osten Europas. Der russische Überfall auf das Nachbarland Ukraine hat Schätzungen zufolge bereits rund 1,5 Millionen Menschen zum Verlassen ihres Heimatlandes gezwungen. Millionen weitere könnten folgen. Die Versorgungsnotlage in den teils völlig abgeschnittenen Krisengebieten spitzt sich währenddessen immer weiter zu.

Die Pfadfinderinnen und Pfadfinder stehen seit jeher für Grundwerte wie Demokratie, weltweite Verbundenheit und insbesondere den Frieden ein, Werte die in einem Europa des 21. Jahrhunderts eigentlich selbstverständlich sein sollten. Wir können und wollen deshalb nicht die Augen verschließen, vor diesem willkürlichen und völlig sinnlosen Akt der Gewalt. Diese vielzitierte Zäsur in der europäischen Nachkriegsgeschichte trifft uns einerseits als Österreicherinnen und Österreicher. So liegt die ukrainische Grenze nur rund 500 Kilometer von Wien entfernt, näher noch als etwa Bregenz. Sie trifft uns aber vor allem auch als Europäerinnen und Europäer, die sich nach Jahrtausenden der Konflikte endlich zu einem friedlichen und prosperierenden Miteinander durchringen konnten. Wir sollten uns deshalb umso stärker auf unsere gemeinsamen Werte besinnen und konsequent aufstehen gegen jegliche Form der Unterdrückung und der Gewalt, innerhalb wie außerhalb des europäischen Kontinents. Wir sollten uns auch entschlossen gegen Krieg und das Recht des Stärkeren als legitime Werkzeuge der Politik stellen, Anachronismen, für die es in unserer modernen Gesellschaft eigentlich keinen Platz mehr geben sollte. Denn am Ende trifft jede bewaffnete Auseinandersetzung immer eine Gruppe am härtesten: Die unschuldige Zivilbevölkerung.

Gerade diese gilt es in Zeiten der größten Verzweiflung besonders zu unterstützen. Zu diesem Zwecke haben wir, der Bitte eines Pfadi-Familienmitglieds folgend, bereitwillig unseren Pfadibus zur Verfügung gestellt, damit dringend benötigte Hilfsgüter und Lebensmittel an die ukrainische Grenze geliefert werden können. Bereits am Freitag wurde mit dem Bus die erste Lieferung in die Krisenregion gebracht und im Gegenzug Schutzsuchende zurück nach Oberösterreich transportiert.

In einem weiteren Schritt wollen unsere Wi/Wö mit einer Müllsammelaktion Geld für die Ukraine sammeln.

Außerdem starten die Ca/Ex eine große Sachspendenaktion für ukrainische Kinder und Jugendliche.
Benötigt werden insbesondere (saubere und funktionsfähige!):

  • Schlafsäcke, Decken, Isomatten
  • Hygieneartikel für Babies (Windeln, feuchttücher) und Mädchen (Tampons, Binden)
  • Warme Kleidung
  • Spielzeug
  • Mal- und Bastelutensilien
  • Taschenlampen inkl. Batterien
  • Verbandsmaterial
  • Haltbare Süßigkeiten und Babynahrung

Diese können in den kommenden Heimstunden (Do. 10.03. 16:30-18:00 und Fr 11.03. 18:30 bis 20:30) abgegeben werden.

(KG)

GuSp Versprechen 2022

Von   Februar 4, 2022

Ich verspreche bei meiner Ehre,dass ich mein Bestes tun will, Gott und meinem Land zu dienen, meinen Mitmenschen zu helfen und nach unserem Gesetz zu leben.

Dieses Versprechen, beziehungsweise eine leicht abgewandelte Form davon, haben bis heute Millionen Kinder und Jugendliche rund um den ganzen Planeten abgelegt. Es geht auf den Gründer der Pfadfinderbewegung Robert Stephenson Smyth Baden Powell zurück, der das Pfadfinderversprechen vor gut 100 Jahren formuliert hat. Damit bekräftigen wir unsere Verbundenheit zur weltweiten Gemeinschaft der Pfadfinder und positionieren uns gleichzeitig auch als vollwertige und altruistische Individuen in unserer Gesellschaft. Mit dem Versprechen geht bei uns auch die Verleihung des Halstuchs einher, unserem allseits geläufigen Erkennungsmerkmal. Mit Versprechen und Halstuch wird man somit quasi zu einem vollwertigen Mitglied bei den Pfadfindern.

Nach den vielen Corona-bedingten Verschiebungen, Lockdowns und sonstigen Freuden des Lebens post 2019, sind wir umso stolzer darauf diese für einen jeden Pfadfinder ganz besonderen Feierlichkeiten in einem gebührlichen Rahmen endlich begehen zu können. Bei malerischer Sonnenuntergangsstimmung über den Dächern Vöcklabrucks wurde von unseren neuen (und nicht mehr ganz so neuen) Guides und Spähern das Versprechen abgelegt. Wir freuen uns darüber sie nun auch ganz offiziell in unseren Reihen begrüßen zu dürfen.

Ein herzliches Gut Pfad von den GuSP Leitern!

Friedenslicht 2021

Von   Dezember 26, 2021

Der 26. Dezember ist oft ein Wendepunkt, ja ein Zeitpunkt der Reflektion. An diesem Tag neigen sich die letzten Familienfeiern ihren lipidgeschwängerten und melassebehafteten Höhe- und zugleich Endpunkten zu. Der Christbaum und der Kühlschrank schütteln ihre letzten süßsalzigen Inhalte ab, wie ein mausernder Vogel sein Federkleid vom vergangenen Jahr. Die Abdomen zu sanften Hügeln angewachsen, einem Weingut in der Toskana gleich, sitzen wir in unserem regenbogenfarbenen Schloss aus Lego, Stricksocken und Teekannen und blicken voller Zufriedenheit zurück auf die Geschehnisse der vergangenen Tage. Auch wir Pfadfinder wollen uns also in diesem Moment der Muße und Demut Zeit nehmen und den diesjährigen Weihnachtstag Revue passieren lassen:

Aus der Geborgenheit unserer sicheren Heimstätten begaben wir uns hinaus ins grantelbartige Grau eines gerade angebrochenen Tages. Bewehrt einzig mit Schirm und Laterne fochten wir gegen mitunter erhebliche schwerkraftunterstützte Kondensationserscheinungen und die Tristesse dieses, zur Genugtuung eines Robert Hartlauers, leider völlig schneefreien Weihnachtsmorgens. Gleichsam einem Leuchtturm standen wir mit unseren Klapptischen und dem darauf behutsam platzierten gelblich-weißen Licht für ein kleines Fünkchen Hoffnung in einer teils etwas graustufigen Welt. Laterne für Laterne, Kerze für Kerze brachten wir das Friedenslicht in die Heime und Herzen vieler Vöcklabruckerinnen und Vöcklabrucker, die sich im Gegenzug dankbar und äußerst großzügig zeigten und mit ihrer Spende einen integralen monetären Beitrag leisteten, damit wir sämtlichen Lockdowns und Beschränkungen zum Trotz unsere Kinder-und Jugendarbeit in gleichbleibender Qualität weiterführen können.

Denn mit dem Wegfall von nahezu allen anderen wichtigen Einnahmequellen, wie Weihnachtsmarkt oder Scouting Day ist dies gerade eine der wenigen verbliebenen Möglichkeiten die -natürlich auch während Corona nicht wegfallenden- Kosten, etwa der Erhaltung von Heim und Pfadfinderbus, Pflege und Neuanschaffung von Material, sowie der Heimstundengestaltung, etwas abzufedern. Umso wichtiger war deshalb Euer Beitrag beim heurigen Friedenslicht und umso herzlicher wollen wir uns deshalb auch bei Euch für Eure Unterstützung und Euer Vertrauen bedanken.

Wir wünschen Euch noch schöne Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2022!

Friedenslicht 2021

Von   Dezember 20, 2021

Auch heuer wird die Verteilung des Friedenslichts, Corona sei Dank, wieder durch unsere Leiterinnen und Leiter an vordefinierten kontaktlosen Abholstationen abgewickelt werden. Das ORF-Friedenslicht, welches im Jahre 1986 zum ersten Mal verteilt wurde, ist auch in der Gruppe Vöcklabruck mittlerweile schon seit Jahrzehnten ein echter Fixpunkt im Terminkalender.

Die Verteilung erfolgt heuer an folgenden Standpunkten:

  • Stadtplatz (Christbaum)
  • Dürnau (Brunnen)
  • Pfarrerfeld (Mistplatz)
  • Dörflkirche
  • Europahof (Bahnbrücke)
  • Freileiten (Stülzstraße)
  • Poschenhof (Kreisverkehr)
  • Wartenburg (BH-Vöcklabruck)
  • Buchleiten (Landwirtschaftsschule)

Wir wünschen allen Pfadfindern (und natürlich auch allen Nichtpfadfindern) von Herzen erholsame Feiertage und ein schönes (und hoffentlich lockdownfreies) Jahr 2022.