Härtewanderung 2018

Von   April 11, 2018

Eine Härtewanderung dient dazu, jedem Teilnehmer Gelegenheit zu geben, in einer Patrulle seine pfadfinderischen Fähigkeiten, Kondition, Teamgeist, sowie vor allem sein Durchhaltevermögen unter Beweis stellen zu können.
Die Regeln sind einfach: Rund 24 Stunden Zeit für 40-50 km Wegstrecke, die es abseits von Ortschaften und größeren Straßen anzulegen gilt. Dazwischen 6-8 Stationen, die absolviert werden müssen, um den jeweils nächsten Zielpunkt zu erhalten, und ein Nachtbiwak für eine kurze Rast.
Keinerlei technische Hilfsmittel sind erlaubt, außer den zur Navigation unerlässlichen Karte und Kompass und einer selbstgebauten Lampe. Die Patrullen werden zudem während der gesamten HW mit Punkten bewertet, die in der Gesamtwertung zusammengezählt werden und über das Endresultat entscheiden. Aufgrund der hohen Anforderungen ist die HW grundsätzlich den älteren Pfadfindern vorbehalten (RaRo und aufwärts).

Am vergangenen Wochenende stellten sich drei Mitglieder der Pfadfindergruppe Vöcklabruck, gemeinsam in einer Patrulle mit jeweils zwei Teilnehmern der befreundeten Gruppen Gmunden und Wien 87/B7, dieser Herausforderung. Die bereits 52. Auflage dieser von der Wiener Kolonne Transdanubia ausgerichteten Veranstaltung führte in den hügeligen Süden Wiens, auf einer Route von Hainfeld über Altlengbach und Eichgraben nach Rekawinkel.

Bergi, Fuxi, Lukas, Babsi, Klausi, Julia und David

Am Samstag, dem ersten Tag, um halb drei wurden wir in der Nähe der Klammhöhe bei Hainfeld ausgesetzt und machten uns sogleich auf den Weg in Richtung erster Station.

Dort wartete auch die erste Aufgabe auf uns. Zumeist testen die Stationen sowohl Teamwork, Einfallsreichtum, als auch die pfadfinderischen Fähigkeiten. So auch hier, wo wir etwa ein Morsegerät zusammenbauen und damit eine verschlüsselte Botschaft übermitteln mussten.Gute zweieinhalb Stunden Marsch später wartete dann eine etwas körperbetontere Aufgabe auf uns. Hier sollten wir  Äpfel aus der Mitte eines „Teichs“ fischen, ohne selbigen zu betreten, wozu uns nur unsere eigene Kraft und ein Tau zur Verfügung standen. Auch dieses Hindernis war schnell überwunden, das nächste Etappenziel lokalisiert und bald darauf waren wir wieder unterwegs.

In dieser Manier ging es den restlichen Tag und die darauffolgende Nacht weiter. Wir hangelten uns von Etappe zu Etappe und überwanden so in den folgenden 16 Stunden 39,4 Kilometer und 1315 Höhenmetern, lösten Aufgabe um Aufgabe, um um exakt 06:22 Uhr als erst viertes Team (von insgesamt zwölf) unseren „Schlaf“ platz beim Kloster Eichenbach zu erreichen. Dort galt es noch unser Biwak aufzubauen und eine Mahlzeit zuzubereiten.

Der zweite Teil der HW gestaltete sich dagegen geradezu entspannt. Nach eineinhalb Stunden Schlaf ging es um neun Uhr mit einem kleinen Wettbewerb weiter. In einem kleinen Feld-Abräumen-Turnier konnten wir uns durch den Einzug ins Halbfinale wichtige Punkte für die Gesamtwertung sichern. Danach galt es das Lager abzubrechen und unseren Weg bei schönstem Frühlingswetter in Richtung Rekawinkel fortzusetzen. Nach weiteren zehn Kilometern und zwei abschließenden Herausforderungen, erreichten wir schlussendlich unser endgültiges Ziel in einem Gasthaus, in dem unsere Bemühungen mit einem wohlverdienten Mittagessen belohnt wurden.

Zudem gelang es uns durch eine solide Gesamtleistung die Härtewanderung nicht nur erfolgreich zu beenden, sondern diese mit hervorragendem Erfolg abzuschließen, wofür wir mit einer roten HW-Perle ausgezeichnet wurden.

  • Rot= Hervorragend
  • Grün= Sehr Gut
  • Blau= Gut
  • Weiß= HW beendet